Bettwanzen – Erkennen und Bekämpfen

Die Natur hat viele Parasiten und Insekten hervorgebracht, die dem Menschen nicht gut gesonnen sind. Neben Stechmücken und Flöhen zählen dazu auch blutsaugende Bettwanzen. Haben diese sich in den eigenen vier Wänden niedergelassen, wird es schwer, sie wieder loszuwerden. Bereits das Erkennen der Tiere gestaltet sich schwierig, weil sie sich tagsüber in ihren Verstecken aufhalten und zudem sehr klein sind.

Der nachfolgende Artikel klärt darüber auf, wie Betroffene die Parasiten ausfindig machen können und welche Mittel und Wege geeignet sind, um sie wirkungsvoll zu bekämpfen.

Die Themen im Überblick:

Bettwanzen: Aussehen, Herkunft, Fortpflanzung
– Wie sehen Bettwanzen aus?
– Fortpflanzung und Verbreitung
– Die Herkunft der Bettwanze
• Die Bettwanze erkennen
• Klassische Verstecke der Wanzen
• Bettwanzenbisse: typische Merkmale
– Bettwanzenbisse erkennen und behandeln
• Bekämpfung der Bettwanze – ohne und mit Chemie
– Bettwanzen bekämpfen mit Hitze und Kälte
– Chemische Mittel gegen Bettwanzen

Wanzen: Aussehen, Herkunft, Fortpflanzung

Bei Bettwanzen (Cimex lectularius), auch Hauswanzen genannt, handelt es sich um flugunfähige, nachtaktive Insekten, die vorzugsweise den Menschen als Wirt wählen. Seltener suchen sie auch Katzen, Hunde und Vögel heim. Die Bettwanze zählt zu den Plattwanzen (Cimicidae).

Wie sehen Bettwanzen aus?

Die Insekten sind zwischen vier und sechs Millimeter groß, haben einen ovalen, platten Körper sowie sechs Beine. Die rot-braune Körper wird rot bis schwarz, wenn er vollgesogen ist. Dann können die Bettwanzen eine Größe von bis zu neun Millimetern erreichen.

Fortpflanzung und Verbreitung

Wenn die Bettwanzen nicht auf Nahrungssuche sind, halten sie sich in ihren Verstecken auf. Dort vermehren und entwickeln sie sich. Unmittelbar nach der Fortpflanzung klebt die weibliche Bettwanze zwei bis zehn Eier pro Tag mit Hilfe eines Sekrets an unterschiedliche Stellen an. Zwischen 100 und 500 Eier legt eine weibliche Wanze in ihrem Leben. Ihr Blutbedarf ist etwa fünf Mal höher als der von männlichen Tieren. Fünf Nymphenstadien durchläuft eine Bettwanze, bis sie geschlechtsreif und adult ist (Imaginalstadium).

Die Herkunft der Bettwanzen

Woher kommen Bettwanzen? Die Insekten gibt es auf der ganzen Welt. „Vor 30 Jahren waren Bettwanzen fast ausgestorben, derzeit verbreiten sich die hämatophagen Ektoparasiten als Folge von Globalisierung und Resistenzen gegen Insektizide rasant.“ – Aerzteblatt.de. Besonders stark davon betroffen sind heute Europa und Nordamerika. Umso wichtiger ist es, die Parasiten rechtzeitig zu erkennen und zu bekämpfen.

Bettwanzen erkennen

Bettwanzen sind nicht nur unangenehm, wenn sie sich in der Wohnung eingenistet haben und juckende Wanzenstiche hervorrufen, sie können sich auch gut verstecken. Die Bettwanzen erkennen ist gar nicht so einfach. Es gibt jedoch typische Bettwanzen Symptome, die die Plagegeister verraten. So sind auf dem Boden, an der Wand oder auf der Bettwäsche häufig kleine schwarze Punkte zu sehen. Dabei handelt es sich um Kot, den die Wanzen ausscheiden. Daneben kann ein penetranter, süßlicher Geruch auf eine Wanzenplage hindeuten. Der Duft wird durch die Stinkdrüsen der Tiere erzeugt.

Aber auch ein Bettwanzen Biss kann ein deutliches Zeichen für einen Wanzenbefall sein. Allerdings sehen Bettwanzenbisse den Stichen von Flöhen und Mücken recht ähnlich. Ein wichtiges Merkmal, das die Wanzenstiche optisch deutlich von anderen Stichen unterscheidet, ist die sogenannte „Wanzenstraße“. Dazu später mehr.

Häutungsreste sind ebenfalls ein Indiz dafür, dass sich Bettwanzen in der Wohnung aufhalten. Der Grund: Die Wanzen durchleben fünf Larvenstadien während ihrer Lebenszeit. Um die Häute zu erkennen, muss man allerdings genau hinschauen. Denn sie sind beinahe durchsichtig und sehr leicht. Die ovale Form des Tierkörpers ist recht gut zu erkennen.

Klassische Bettwanzen-Verstecke

Sind die Parasiten irgendwie in die Wohnung gelangt, werden sie ihr neues Zuhause nicht so schnell wieder aufgeben. Meistens lassen sich Bettwanzen im Schlafzimmer nieder. Aber auch andere Räume nehmen sie in Beschlag, wenn sie dort eine potenzielle Nahrungsquelle vermuten. Die Plagegeister sind bei der Wahl ihrer Verstecke recht kreativ. Besonders häufig sind sie in Möbelfugen, Spalten, Bettritzen, in Tapetenrändern sowie hinter Lichtschaltern, Scheuerleisten und Bildern anzutreffen. Bettwanzen-Verstecke sind oft warme, dunkle Orte. Deshalb kommen unter anderem auch Teppiche, Bettkästen, Matratzen, Schränke und Sitzmöbel in Frage.

Solange sie einen passenden Wirt haben, der sie quasi regelmäßig mit Blut versorgt, bleiben sie an einem einzigen Ort. Ist keine Nahrungsquelle mehr für sie erreichbar, reisen sie „zu Fuß“ oder in Bildern, Taschen, Möbelstücken und anderen Gegenständen weiter und begeben sich in neuen Gegenden oder Zimmern auf Nahrungssuche.

Bettwanzenbisse – typische Merkmale

Kommen wir nun noch einmal auf den Wanzenbiss zu sprechen, den wohl eindeutigsten Hinweis darauf, dass ein Wanzen-Befall vorliegt. Anders als andere Bisse weisen jene von Bettwanzen ein besonderes Merkmal auf. Vielfach sind auf der Haut rote Stichstellen zu erkennen, die kettenartig angeordnet sind – die bereits erwähnte „Wanzenstraße“. Dazu kommt es, wenn die Parasiten das anvisierte Blutgefäß nicht sofort treffen. Sie setzen dann unmittelbar daneben an und versuchen es erneut. Dieser Vorgang kann sich mehrmals wiederholen, was schlussendlich zu einer ganzen Kette von Stichen führen kann.

Die Wanzenstiche an sich werden von den Betroffenen im Schlaf häufig nicht bemerkt. Erst wenn die Haut zu jucken beginnt, können die meisten Menschen Bettwanzenbisse erkennen. In einigen Fällen werden die Einstichstellen gar nicht wahrgenommen. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn sie sich an verdeckten Körperstellen befinden. Im Allgemeinen können die Bettwanzenstiche überall auftreten, im Kopf- und Halsbereich, am Rücken und Bauch, an den Armen und Beinen.

Wanzenbisse erkennen und behandeln

Zu Sekundärinfektionen kommt es durch Wanzenbisse nur in Ausnahmefällen, etwa wenn die juckenden Stellen aufgekratzt wurden oder der Betroffene eine Allergie gegen die gemeine Bettwanze hat. In diesem Fall kann ein Bettwanzenbiss sogar zu einem anaphylaktischen Schock führen, der umgehend stationär behandelt werden muss. Der Juckreiz, der häufig mit einem Wanzenbiss einhergeht, kann mit geeigneten Salben oder Gelen behandelt werden. Gegebenenfalls müssen antibiotische Mittel verschrieben werden, wenn über eine aufgekratzte, entzündete Wunde Krankheitserreger eingedrungen sind, die eine Folgeerkrankung verursacht haben. Treten keinerlei Komplikationen auf, bilden sich die Stiche schnell zurück.

Wanzen Bekämpfung – ohne und mit Chemie

Bettwanzen was tun? Diese Frage stellen sich immer mehr Menschen auf der Welt. Einst ausgerottet, sind sie heute wieder auf dem Vormarsch, erobern Schlaf-, Wohn- und Kinderzimmer sowie Hotels. Im Internet sind viele widersprüchliche Informationen bezüglich der Bettwanzen Bekämpfung zu finden. So ist zum Beispiel oft davon die Rede, dass sich die Plagegeister bereits mit Hilfe von Hausmitteln ausrotten ließen. So einfach ist das aber nicht. Denn Bettwanzen sind äußerst hartnäckige Zeitgenossen, die durchaus mehrere Monate ohne Nahrung auskommen können. Und nur, wenn die Bekämpfung sehr gründlich und gegebenenfalls in mehreren Sitzungen durchgeführt wird, können die Wanzen dauerhaft vertrieben werden. Dennoch kann man erste Maßnahmen ergreifen, bevor schließlich der Schädlingsbekämpfer gerufen wird.

Bettwanzen bekämpfen mit Hitze und Kälte

Im ersten Schritt können Betroffene ohne den Einsatz von chemischen Mitteln die Wanzen bekämpfen. Hausmittel wie Essig, Zitrone oder Salz zeigen hier jedoch keine Wirkung. Um die Bettwanzen abzutöten, müssen zunächst alle befallenen Gegenstände und Textilien sorgfältig gereinigt werden. Ist eine Reinigung nicht möglich, ist es ratsam, die Gegenstände zu vernichten. Um die betroffenen Textilien (Kleidung, Bettwäsche, Vorhänge etc.) zu separieren, sollten sie vor der Reinigung in Plastikbeutel verstaut werden, die sich dicht verschließen lassen.

Anschließend gibt es diverse Möglichkeiten, die Textilien zu behandeln. Eine Maschinenwäsche bei mindestens 45°C tötet Wanzen und Eier zuverlässig ab. Ein anschließender Gang im Trockner ist empfehlenswert. Alternativ können Textilien und kleinere Gegenstände zwei Tage lang bei minus 20°C eingefroren werden, um die Parasiten abzutöten.

Chemische Mittel gegen Bettwanzen

Neben den genannten Maßnahmen gibt es weitere Mittel gegen Wanzen, die dabei helfen, die Insekten loszuwerden. Zu den klassischen Mitteln zählen Biozide, die Betroffene mittels Pumpdrucksprüher selbständig aufbringen können sowie das klassische Bettwanzenspray (zum Beispiel von der Marke ENVIRA), das zur Behandlung eines geringen Wanzenbefalls zu Hause oder im Hotel geeignet ist. Weitere mögliche Mittel gegen Wanzen sind die sogenannte Bettwanzenfalle und der Bettwanzenmonitor.

Der Einsatz der sogenannten Insektizide sollte fachkundigen Schädlingsbekämpfern überlassen werden. Denn diese können, wenn sie falsch eingesetzt werden, gesundheitliche Schäden hervorrufen. Die Insektizide, die Kammerjäger einsetzen, sind aber die effektivsten und wirkungsvollsten Bettwanzenmittel.

Themenrelevante Links auf einem Blick.

Wanzenbisse sind mit das unangenehmste was einem passieren kann. Und Wanzenbisse bekommt man schneller als einem Lieb ist. Hotel, Motel, Pension, oder andere Übernachtungen können schon für fiese Wanzenbisse sorgen. Diese kleinen Tierchen sind kaum sichtbar, aber hinterlassen sehr unangenehme Pusteln. Auf diesem Blog werden Sie künftig mehr Informationen zum Thema Wanzenbisse bekommen und wie man diese bekämpfen kann und schon betroffene Hautstellen behandelt werden können. Welche Mittel helfen und was nur Mythen sind.

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One thought on “Bettwanzen – Erkennen und Bekämpfen

  1. Hannah

    Vielen Dank für den interessanten Beitrag. Solches Ungeziefer ist immer ein großes Ärgernis. Bei einem schlimmeren Befall, sollte man unbedingt einen Fachmann beauftragen.
    Mit besten Grüßen,
    Hannah

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